Vereinsgeschichte

Die Geschichte der SG Röslau

Von 1957 bis 1969

Am 14. Januar 1957 setzten sich im Gasthof „Weißer Hirsch“ in Unterröslau 28 Männer zusammen, um einen Schützenverein zu gründen. Der Verein erhielt den Namen „Schützengesellschaft 1957 Röslau“. Aus dieser Versammlung wurde folgende Vorstandschaft gewählt: 1. Vorstand: Bürgermeister Christian Tröger, Schriftführer: Vereinswirt Jakob Ploner, Kassier: Roland Sonntag. Geschossen wurde in den ersten zwei Jahren in der Kegelbahn im Gasthof „Weißer Hirsch“ in Unterröslau und im Gasthof „Zur Laube“ in Grün. Im August 1957 wurden bereits die ersten Damen in die Gesellschaft aufgenommen.

Am 2. April 1958 wurde Schützenbruder Karl Glaser zum Ehrenschützenmeister ernannt. Auf Anregung des Ehrenschützenmeisters Karl Glaser wurde im Jahr 1958 eine Münzensammlung durchgeführt, um eine würdige Königskette schaffen zu können. Bereits am 7. September 1958 konnte als 1. Schützenkönig der erste Vorsitzende und Bürgermeister Christian Tröger proklamiert werden.
Am 5. November 1958 wurde der Beschluss gefasst, die alte Scheune (Stall) des Gasthofes „Weißer Hirsch“ zum Schützenheim auszubauen und so konnte am 10. Januar 1959 die Einweihung dieses Heimes mit sechs Luftgewehrständen erfolgen. Der Mitgliederstand war zu diesem Zeitpunkt bereits auf 51 angewachsen.
Am 1. August 1959 wurde beschlossen, eine Vereinsfahne anzuschaffen.

Am 18. November 1959 wurde auf Einladung der Schützengesellschaft Habnith das erste Pokalschießen zwischen Habnith, Marktleuthen und Röslau abgehalten, welches bis heute alljährlich durchgeführt wird.

Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war das Fest zur Fahnenweihe am 20. und 21. August 1960. Hierzu konnte Margot Kaiser als Fahnenpatin und die Schützengesellschaft Marktleuthen als Patenverein gewonnen werden. Die kirchliche Weihe der Fahne fand in der St. Johannis-Kirche in Oberröslau durch Pfarrer Otto Salmen statt. Die weltliche Weihe nahm Gauschützenmeister Max Birkner im Hofe des Schützenheimes vor. Die Fahnenpatin Margot Kaiser wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Am 5. Januar 1962 findet der erste Vorstandswechsel statt. Neuer Vorsitzender wird Max Hager, der scheidende Vorsitzende Christian Tröger zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Am 28. November 1967 konnte die Gesellschaft im Saale des Gasthofes „Weißer Hirsch“ ihn zehnjähriges Gründungsjubiläum abhalten.

 

Die Siebziger

Am 25. März 1972 erlebte der Verein wiederum einen Höhepunkt. Es konnte das in vollkommener Eigenleistung (Material stellte die LangBräu, Schönbrunn) erstellte neue Schützenheim mit zehn Luftgewehrständen in Thusmühle eingeweiht werden. Im Frühjahr 1974 wurde eine erste einheitliche Schützentracht angeschafft. Die Mitgliederzahl stieg damals erstmals auf über 100 an.

Am 17. Oktober 1976 wurde eine neue Vereinssatzung genehmigt und die Eintragung des Vereins als „Schützengesellschaft 1957 Röslau e. V.“ beschlossen.
Seit 1978 unterstützt die Schützengesellschaft auch die Ferienaktion der Arbeiterwohlfahrt.
Im Juni 1981 wurde die Patenschaft zur Fahnenweihe in Habnith übernommen.
Im September 1981 vertrat die Schützengesellschaft mit einer großen Abordnung in ihrer neuen Schützentracht den Bezirk Oberfranken beim Oktoberfestzug in München.

 

Die Achtziger

Im Juli 1982 feierte die SG Röslau das 25-jährige Bestehen. Die damalige Vorstandschaft: 1. Vorstand Erwin Dörsch, 2. Vorstand Werner Hager, 1. Schützenmeister Werner Thiel, Hauptkassier Werner Eichinger und 1. Schriftführer Matthias Thurn. An einem besonderen Ehrenabend wurden zahlreiche verdiente Mitglieder durch Bezirksschützenmeister Hans Hümmer und Gauschützenmeister Karl Glaser mit Ehrenzeichen ausgezeichnet.

Das bisher größte Fest in der Vereinsgeschichte fand vom Freitag den 23. Juli bis Montag, den 26. Juli 1982 statt. Viele Ehrengäste und 42 Vereine marschierten am Sonntagmittag durch Röslaus Straßen.

Eine langjährige, gute und erfolgreiche Jugendarbeit erlebte 1983 ihren Höhepunkt. Die Schützenmannschaft mit Judith Gruhn, Oswald Schumann und Udo Hauptmann schafften in München bei der bayerischen Meisterschaft einen beachtlichen 10. Platz; Judith Gruhn wurde in der Einzelwertung zweimal Vizemeisterin.
Die Erfolgsserie der Jungschützen aus Röslau ist auch in den Folgejahren auf Gau- und Bezirksebene ungebrochen.
Am 23. Februar 1985 fand der Gau-Schützentag in der Turnhalle in Röslau statt. Die SG Röslau hatte die Ausgestaltung übernommen.

1985 schaffte die zweite Mannschaft mit den Schützen Thomas Thiel, Rainer Hager, Edwin Preiß und Judith Gruhn den Aufstieg in die Gauklasse.
1986 legte der erfolgreiche Schützenmeister Werner Thiel nach 22 Jahren sein Amt nieder. Nachfolger wird Rainer Hager.
1986 schaffen die Schützen Siegfried Dörsch, Klaus Wächter, Susanne Hager und Judith Gruhn den Aufstieg in die Bezirksklasse.
1987 feiert der Verein sein 30jähriges Bestehen. Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr war die erste Begegnung mit Schützenmitgliedern aus Hambach in der Rheinpfalz. Seit dieser Zeit treffen sich beide Vereine regelmäßig abwechselnd in Hambach und Röslau.
1987 wurde der Ausschank im Schützenheim Thusmühle selbst übernommen. Im Juni 1987 baute die SG Röslau eine neue Gasheizung im Schützenheim ein.
Dank intensiver Vereinsarbeit ist die Mitgliederzahl der SG Röslau Ende 1989 auf 185 angewachsen.

 

Die Neunziger

Am 4. März 1990 wird Udo Hauptmann anlässlich der Gauversammlung in Kirchenlamitz die Schützenkette für seinen 1. Platz beim Oktoberfest-Landesschießen bei den Jungschützen überreicht.

Im Winter 1990/91 wurde die Schankanlage im Schützenheim renoviert. Im Januar 1991 findet der Gau-Jugendtag im Röslauer Schützenheim statt.
Im Jahr 1993 wird Sybille Bachmann als 200. Mitglied ausgezeichnet. 1995 wurde die Jugendsatzung der SG genehmigt. Außerdem wurde der Verein in den Kreisjugendring aufgenommen. Anfang 1996 schaffte der Verein eine Teiler- und Ringmessmaschine an.

Im 40-jährigen Jubiläumsjahr der Schützengesellschaft fand anlässlich der Jahreshauptversammlung erneut ein Führungswechsel statt. Aus gesundheitlichen Gründen trat Erwin Dörsch als 1. Vorsitzender zurück und übergab sein Amt an Georg Beer. Erwin Dörsch wurde aufgrund seiner großen Verdienste zum Ehrenvorstand ernannt. Der Verein ist mittlerweile auf fast 210 Mitglieder angewachsen. 2. Vorstand ist Werner Hager, 1. Schützenmeister Rainer Hager, Kassier Werner Eichinger, Schriftführer Thomas Küspert und Jungschützenmeister Klaus Wächter.

Am 12. und 13. April 1997 fand der Bezirksschützentag in Röslau statt – ein Verdienst von Erwin Dörsch und dem damaligen Gauschützenmeister Dieter Gelbrich. Über 300 Repräsentanten der Schützenvereine kamen zu diesem 46. Oberfränkischen Schützentag nach Röslau.

 

Die SG Röslau heute

Im Milleniumsjahr übernahm die Schützengesellschaft einmal mehr die Ausrichtung des Röslauer Wiesenfestes. 2002 renovierten einige eifrige Schützenbrüder die KK-Anlage, im Jahr darauf kam es Dank des persönlichen Einsatzes von Georg Beer und Edwin Preiß als 2. Vorsitzendem endlich zum Kauf des Schützenheims und des dazugehörigen Grunds von Jürgen Hopf von der LangBräu Schönbrunn. Für etwas über 50.000 Euro wechselte das Schützenhaus damals den Besitzer. „Ein Grund zum Feiern“, befand die Vorstandschaft und lud anlässlich des Gartenfestes 2003 zu einem Tag der offenen Tür ein. Im Rahmen dieses alljährlich stattfindenden Sommerfestes erwartete die Gäste eine Ausstellung über die mittlerweile 46jährige Geschichte des Vereins. Darüber hinaus hatten einige Mitglieder eine kleine Ausstellung rund um den Schießsport organisiert. Erstmals wurde auch das Bogenschießen im Verein angeboten.

Im Juni 2003 machte sich eine Abordnung des Röslauer Schützenvereins zu einem Besuch der Hambacher Schützen anlässlich deren Schützenheim-Einweihung auf.
Pfingstsonntag 2005 war es wieder einmal soweit: Die Röslauer Schützen richteten das Thusfest aus. Obwohl das Wetter dem Verein einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machte, war die Vorstandschaft mit dem endgültigen Ergebnis doch noch ganz zufrieden. Dafür strahlte am nächsten Tag die Sonne vom wolkenlosen Himmel und versüßte das alljährlich am Pfingstmontag stattfindende Gartenfest der Schützen umso mehr.

Für die Zukunft plant der Verein, das Schützenheim durch eventuelle Anbaumaßnahmen zu erweitern und zu renovieren.
Im Jubiläumsjahr 2007 haben sich die Röslauer Schützen viel vorgenommen. Mit einem Festkommers werden die Feierlichkeiten offiziell eingeläutet. Darüber hinaus hat der Verein im Jahre seines 50-jährigen Bestehens einmal mehr die Ausgestaltung des Röslauer Wiesenfestes übernommen. Während am Samstag der traditionelle Wiesenfestzug stattfindet, ziehen am Sonntagnachmittag zahlreiche befreundete Schützenvereine mit ihren Mitgliedern durch die Straßen Röslaus und bereichern auf diese Weise einmal mehr das Gemeindeleben.

Die Schützengesellschaft Röslau hatte mit Stand zum 1. Januar 2007 genau 150 Mitglieder, davon neun Jugendliche, 42 Frauen und 99 Männer.